Die Welt aus Sicht eines Tut-Nix-Retrievers

Welche Veränderungen durch Tierkommunikation möglich sind

Erlebnisbericht: Melanie hat mich gebeten, mit ihrem 15 Monate alten Golden Retriever "Champ" (Namen geändert) zu kommunizieren. Champ ist recht lebhaft, an allem interessiert, hört jedoch nicht immer, bzw. ist teils nicht abrufbar, springt Leute an, bettelt viel, macht Stofftiere etc kaputt. Champ wurde im November kastriert. Melanie möchte wissen, ob Champ sich wohlfühlt oder ob sie etwas anders machen sollten.


Schon, als sie mir Bilder von ihm schickt, fängt er an und möchte sich mir mitteilen.

 

Gesprächsverlauf:
Die Kontaktaufnahme zu Champ verläuft direkt und schnell. Für ihn ist das Leben eine riesige Spielwiese! Er liebt es, unterwegs zu sein, alles zu entdecken und überall seine Nase rein zu stecken. Er braucht für seine Sinne direkten Kontakt, es reicht nicht, etwas zu riechen, er muss es auch berühren. Ein bisschen leicht streicheln reicht nicht, er möchte voller Wonne gekuschelt und gekrault werden, braucht den Druck des ganzen Gewichts um zu spüren. Es fühlt sich an, als wenn um seinen Körper eine Watteschicht ist, durch die man erstmal durchkommen muss. Er hat enorm viel Energie, kann sie nicht kontrollieren und damit umgehen, für ihn fühlt es sich an, als wenn er explodiert. Wenn er zurückgehalten wird, versteht er die Welt nicht mehr - für ihn stellt es sich so dar, als wenn es so sein soll, dass alles nur auf ihn wartet, entdeckt zu werden. Er hat noch nie erlebt, dass ihn jemand nicht süss findet und nicht begeistert ist, wenn er ihn sieht. Er ist ein Strahlemann durch und durch und glaubt, dass er alles darf und alles erlaubt und richtig ist.

 

Es liegt nicht an euch, oder an Inkompetenz der Hundetrainer, sein Verhalten zu bändigen. Es liegt definitiv an seiner Einstellung. Er hat sowas wie die grosse rosa Brille auf, durch die er die Welt betrachtet. Er fühlt sich überall willkommen und ist völlig von sich überzeugt. Wow, was für eine Selbstsicherheit! Er ist wirklich unerschrocken und geht auf jede Erfahrung zu. Er lernt auch sehr schnell, kann sich aber nicht lange konzentrieren, weil er alles drumrum spannender findet. Es ist eine Herausforderung, die Aufmerksamkeit länger als 3 Minuten bei sich zu behalten, oder sie überhaupt erst zu bekommen, wenn es Aussenreize gibt. Und die gibt es für ihn immer!

 

Wenn er so könnte, wie er wollte, würde er überall umherlaufen, den ganzen Tag schnüffeln, Leute, Hunde und alle anderen begrüssen und kennenlernen, vielleicht eine Runde toben und dann weiter ziehen im Vertrauen, immer Essen und Trinken zu finden und überall willkommen zu sein.

 

Nun versuche ich mal, seinen Redeschwall und Begeisterungssturm zu unterbrechen. Ihm scheint nie die Energie auszugehen. Er ruht sich kurz aus und ist nach 10 Minuten wieder aufgetankt und bereit, wieder los zu legen. Als wenn er 3 Dosen Energiedrink getrunken hat.

 

Er nimmt es auch nicht ernst, wenn man mit ihm schimpft. Er ist dann nur kurz irritiert oder genervt und macht dann weiter.

 

Ich frage ihn, ob er Vorbilder in Menschengestalt hat für Ruhe, Fokus und innerer Klarheit? Nein, hat er nicht. Bisher hat er alle angesteckt und keiner hat es bisher geschafft, bei sich zu bleiben und sich nicht von ihm ablenken zu lassen.

 

Für ihn ist das Leben eine Dauerparty. Auch schroffe Rückmeldungen von anderen Hunden stören ihn nicht wirklich. Er hat nicht die leiseste Idee davon, dass es auch mal gefährlich sein könnte, in den Individualbereich eines anderen einzudringen. Er hat sowas nicht. Ich schicke ihm ein Bild, wo um den physischen Körper noch ein Energiefeld drumrum ist, das je nach Tagesform, Stimmung oder Typ grösser oder kleiner ist und es was mit Respekt und Achtung zu tun hat, nicht ungefragt einfach dort einzudringen. Er schickt mir nun seine Sichtweise. Es ist alles bunt, nichts ist getrennt, alles miteinander vermischt und in Bewegung. Es sieht aus, wie Puder in Regenbogenfarben. Wunderschön! Die physischen Körper sind darin für ihn kaum erkennbar. Ich bedanke mich bei ihm. Und ich frage ihn, ob ich energetisch etwas tun darf, um Konturen zu schärfen, damit es für ihn deutlicher ist? Ja, er findet es spannend und bittet darum. Ich und mein geistiges Team fangen an, die Farbwolken zu sortieren und sie jedem Wesen, das um ihn ist, zuzuordnen, sich zu sammeln. Auch bei ihm. Es dauert einige Minuten und dabei kehrt Ruhe bei ihm ein, weil er mit beobachtet.

 

Er kann jetzt Formen erkennen, Gestalten, die einen Anfang und ein Ende haben. Und eine sanfte Grenze drumrum, trotzdem aber noch mit allem, was ist, in Verbindung bleibt. Ich frage ihn, ob er bereit ist, in Zukunft langsamer auf andere zuzugehen und die Antwort abzuwarten, ob er näher kommen darf? Er atmet einmal ganz tief ein und aus - ein tiefer Seufzer. Eine Art Ernüchterung stellt sich ein. Und Ruhe. Er kommt zur Ruhe. Er fragt, ob er nie wieder wild sein darf? Doch, natürlich! Wenn er die Einladung dazu bekommt. Er ist erleichtert und freut sich.

 

Ich bedanke mich bei ihm und verabschiede mich bei ihm.

 

 

Melanie ist bereit, die Erkenntnisse aus dieser Kommunikation zum Anlass zu nehmen, etwas an sich und im Alltag zu verändern, wie wir in der Nachbesprechung beraten haben.

 

Und prompt zeigen sich Ergebnisse, die sie mir zurück gemeldet hat:
"Champ ist definitiv ruhiger geworden. Das hat sogar mein Sohn festgestellt (nicht informiert, damit ich eine unvoreingenommene Meinung bekomme).
Wenn ich mit Champ sitz und bleib auf der Auffahrt übe, klappt auch alles wunderbar.
Konnte die Mülltonnen von der Kante zur Straße holen und Champ hat brav auf unserer Auffahrt gewartet und ist nicht auf die Straße gerannt.
Vergangenen Samstag sind wir zum ersten Mal mit dem Rad gefahren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (Schlaufe der Leine ums Handgelenk, Richtungswechsel Champ) hat es ganz gut funktioniert, ich war erstaunt, wie Champ das für ihn neue Fortbewegungsmittel annimmt. Wir sind eine Strecke sogar richtig schnell gefahren / gerannt :-)

Abschließend muss ich leider sagen, dass ich mich na klar über unsere Erfolge freue. Aber trauen kann ich ihm nicht, weil er immer wieder richtig Mist macht. Vielleicht erwarte ich auch einfach zuviel. Oder ich kann mich manchmal nicht richtig auf Champ einlassen weil hier zuviel anderes ist. Ich werde weiter dranbleiben."

 

Ein paar Tage später schrieb sie:
"Gestern und heute hat er ganz prima gehört und ist zu mir gekommen, heute sogar ohne Leine mit draussen im Garten (obwohl Strasse und Radweg frei zugänglich sind). Champ war immer fein bei mir. Hat super geklappt"!

 

Und sie üben weiter, selber ruhig und fokussiert zu sein, damit Champ eine Orientierung bekommt.

 

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