Erlebnisbericht (Namen geändert):

Cornelia, Pferdefreundin und Halterin von Friesenwallach „Falk“ möchte mittels non-verbaler Tierkommunikation herausfinden, ob er Schmerzen hat? Und was er gerne mag und ob er sich eine Veränderung wünscht?

Aus dem Gesprächsprotokoll: Puuuuuh, ich bin ziemlich beeindruckt von Falks stattlicher Persönlichkeit! Die Kontaktaufnahme verläuft direkt und ich spüre zuallererst eine tiefe Bewunderung für seine Schönheit und Präsenz. Er wirkt sehr erhaben und königlich. Er weiß auch, dass ich nicht die Einzige bin, die so auf seine Erscheinung reagiert. Und das er Menschen zutiefst berührt. Mich auch.

 

Ich habe ihn gefragt, ob er jetzt aktuell noch Hengst ist? Daraufhin bekam ich ein Ja. Obwohl du mir die Info gabst, dass er Wallach ist. Er scheint sich noch als Hengst zu sehen. Oder er ist spät gelegt worden? Irgendwie schien die Frage wichtig zu sein und das er sich dazu äußert.

 

Ich stelle mich ihm vor und teile ihm mit, dass ich auf deinen Wunsch hin mit ihm Kontakt aufnehme. Es wird mir unglaublich warm ums Herz und ich spüre diese tiefe Verbundenheit zwischen ihm und dir. Niemals würdest du zulassen, dass ihm jemand etwas Schlechtes tut. Er darf bei dir so sein, wie er ist, weil du auch eine starke, große Persönlichkeit bist. Du kannst damit umgehen. Du entscheidest sorgfältig, wer etwas mit ihm machen darf (Tierarzt, Hufbearbeiter, Reitlehrer, Sattler usw.) und von wem du dich beraten lässt. Euch verbindet eine starke Vertrauensbasis und euch ist es wichtig, verbindlich und abschätzbar zu sein. Es gibt keine Überraschungen, ihr kennt euch. Diese Verbindung fühlt sich wunderbar an und trägt durch die verschiedenen Herausforderungen des Lebens. Ihr ergänzt euch als Team und jeder kennt die Stärken und Schwächen des anderen und nimmt sie an. Wow, was für eine Verbundenheit! Eure Verbindung fühlt sich an, wie ein Paar beim Tanzen, wo mal der eine führt und der andere folgt in Übereinstimmung der Richtung und des Rhythmus. Du führst ihn durch den Alltag, von einem Platz zum anderen, prüfst, entscheidest zu seinem Wohl in einem tiefen Verständnis für seine Bedürfnisse. Ob es um die Versorgung geht, ums Reiten, oder die Unterkunft. Er ist im Gegenzug pflichtbewusst, bemüht sich, alles zu verstehen, was du von ihm möchtest und umzusetzen. Er passt auf, dass er nicht stolpert und er dich sicher trägt. Er macht aber auch deutlich, wenn ihm etwas nicht passt, weil er weiß, dass es dir wichtig ist, seine Meinung zu hören oder seine Reaktion zu sehen.

 

Ich könnte noch stundenlang hineinspüren, zuhören und frage ihn nun, ob er sich eine Veränderung wünscht? Er mag seine Ausrüstung und seinen Aufenthaltsort. Tagsüber ist er lieber drinnen, ihn nerven schnell die Fliegen und Bremsen und er ist hitzeempfindlich. Nachts mag er gerne draußen sein, am liebsten ohne irgendwas am Körper. Er mag gerne an einem Leckstein lecken oder an etwas rumnagen (Hölzer, Äste von Obstbäumen). Er mag keine Bandagen.

 

Weiter kommt nichts zu dieser Frage. Ich bedanke mich bei ihm.

 

Ich frage ihn nun, ob er Schmerzen hat? Und ob ich mich mal in seinen Körper einfühlen darf? Ja, ich darf. Ich fange am Kopf an mit dem scannen und spüre eine Verspannung im Genick. Ich frage ihn, ob es aktuell ist? Ja. Rechts ist er mehr verspannt, als links. Es zieht bis in die rechte Schulter rein. Ansonsten ist am Kopf alles gut, keine Zahnschmerzen, alle Sinne funktionieren einwandfrei. Ich spüre seine starke Energie. Er ist sehr kraftvoll und kann einen unglaublichen Schub entwickeln. Ich scanne weiter den Rücken entlang, alles gut. Die inneren Organe, Lunge frei, Herz ok, Darm -  links kneift es gerade ein wenig, Magen, Leber, Drüsen, ok. Beine und Hufe: Die Vorderhufe pulsieren etwas. Ich frage ihn, ob er jetzt aktuell Hufeisen drauf hat? Ja. Es scheint ihm etwas in den Vorderhufen weh zu tun. Rechts mehr als links. Ich frage ihn, ob diese Schmerzen etwas mit den Hufeisen zu tun haben? Und ich bekomme ein Ja. Ist er vor kurzem neu beschlagen worden? Ich teile ihm mit, dass ich das mit dir, Cornelia besprechen will.

 

Das scheint erstmal alles zu sein. Ich bedanke mich bei ihm.

 

Ich frage ihn jetzt, was er gerne mag?

 

Er beobachtet gerne andere Pferde, Stuten. Und das andere hat er vorher schon gesagt. Er mag gerne mit mehreren Pferden ins Gelände gehen. Und er zeigt sich gerne, mag Show und seine Beine in die Luft werfen (Imponiergehabe). Er mag gerne geputzt werden (vielleicht kannst du ihn am Genick massieren und den Hals). Und er mag gerne an der Brust gekrault werden. So richtig kräftig. Er mag sein Kraftfutter sehr gerne (mit Kräutern).

 

Das wäre erst mal alles. Ich bedanke mich bei ihm und verabschiede mich.

 

Rückmeldung von Cornelia:

Richtig, er ist mit elf Jahren erst gelegt worden. Leider waren zu der Zeit alle seine Koppelfreunde entweder verstorben oder weggezogen und ich wollte ihn nicht in Einzelhaft als Hengst halten.

 

Erschreckend ist, dass er tatsächlich vor kurzem beim Schmied war.  Habe schon mit diesem geschimpft, weil er vorne ein wenig eng gemacht hat. Außerdem hat Falk vorne rechts eine tiefere Fleischwunde in der Nähe der Eisen. Ohne Eisen laufen haben wir die letzten Jahre häufiger versucht allerdings ist dies nicht möglich, weil er sich sehr schief abläuft und dann Probleme mit den Sehnen und Bändern bekommt. Meinst du, es ist so akut, dass sofort die Eisen noch mal neu gemacht werden müssen oder reicht es beim nächsten Mal in fünf Wochen?

Und er ist tatsächlich die letzte Zeit rechts verspannt und lässt sich schwer auf dieser Seite durchstellen. Ich gehe mit Geduld daran und langsamer an die Übungen und dehne langsam.

Bandagen kriegt er nur zu Auftritten drauf, der Show wegen und weil dann alle gleich aussehen. Ansonsten läuft er nackt.

Leckstein verwundert mich, weil er immer einen hatte und nie, wirklich nie angeleckt hat. Werde daher die Äste zum knabbern mal probieren.

Vielen lieben Dank noch mal, ich habe dich schon weiter empfohlen an Stall Kolleginnen!

 

Meine Empfehlung an Cornelia: Fühle mal seine Vorderhufe, ob sie wärmer sind als die Hinterhufe. Wenn ja, würde ich sie korrigieren lassen. Wenn er sich die Hufe so schief abläuft, stimmt etwas an seiner "Statik" nicht - worauf auch die Verspannungen hinweisen können. Hast du jemanden, der Chiropraktik oder Osteopathie macht? Die können die Muskeln "lesen" und entsprechend behandeln. Damit ist die Ursache dann behoben, nicht nur das Symptom (Hufe schief ablaufen).

Naja, Leckstein ist nicht gleich Leckstein (sein Kommentar dazu) :-) Er mochte DEN nicht, den er zur Verfügung hatte. Vielleicht gibt es einen mit Kräutern, den du ihm anbieten kannst?

 

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